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Klavierreparatur: Wann muss der Profi ans Werk?

Wenn das Klavier plötzlich nicht mehr stimmig klingt oder eine Taste nicht mehr richtig anschlägt, beeinflusst dies das ganze Spiel und den harmonischen Klang. Nun sollte der Profi ans Werk, denn ein Defekt am Klavier kann viele Ursachen haben.

Verstimmtes Klavier

Zum Großteil besteht ein Klavier aus Naturstoffen wie Holz. Diese reagieren entsprechend empfindlich auf ein schwankendes Raumklima. Die Temperatur ist eher nebensächlich, wichtig für ein harmonisch klingendes Klavier ist die Raumfeuchtigkeit. Liegt diese nicht bei 40 bis 60 %, wirkt sich das negativ auf den Klang des Klaviers aus. Ein Luftbefeuchter kann hier hilfreich sein.
Liegt die Ursache eines verstimmten Klaviers nicht in der Luftfeuchtigkeit, so kann das Problem auch bei den Stimmwirbeln liegen. Stimmwirbel drehen sich zu leicht, wenn das Holz geweitet ist. Die Stimme klingt nicht mehr harmonisch. Nur ein Profi kann die Stimmwirbel reparieren.


Defekter Resonanzboden

Kleine Risse im Resonanzboden sind meist nicht schlimm, allenfalls kommt es zu leichten Nebengeräuschen. Sind die Risse jedoch schon größer, kann der Resonanzboden zusammen fallen. Häufig entstehen Risse durch zu trockene Luft. Ein Klavierbauer kann den Resonanzboden abschleifen und neu versiegeln. Da dies jedoch sehr aufwendig und teuer ist, sollte der wirtschaftliche Nutzen der Klavierreparatur abgewogen werden.


Hängende Tasten

Eines der häufigsten Probleme beim Klavier sind hängende oder klemmende Tasten. Besonders betroffen sind neue Klaviere, da auch hängende Tasten durch Veränderungen des Raumklimas entstehen. Der Filz neuer Klaviere reagiert noch empfindlicher auf ein schlechtes Raumklima. Vorübergehend lässt sich eine hängende Taste durch Herunterdrücken und hin und her wackeln wieder feststellen. Eine Klavierreparatur durch einen Klavierbauer ist dennoch unumgänglich.


Ungewöhnliche Geräusche

Ein ungewöhnliches Geräusch kann verschiedene Ursachen haben. Ist das Klavier schon älter und unterlag vielen klimatischen Schwankungen, so können die Ursachen Risse im Holz oder im Resonanzboden sein.
Ein vibrierendes Gehäuse oder lose Schrauben können auch ungewöhnliche Geräusche hervorrufen. Im Zuge einer Wartung kann dies durch den Klavierbauern behoben werden.


Motten

Aufgrund der Verwendung von Filz im Innenleben des Klaviers, ist ein Mottenbefall nicht ungewöhnlich. Vor allem bei Klavieren, die eher selten in Gebrauch sind, sollte dies regelmäßig überprüft werden. Ein Mottenbefall lässt sich meist schnell beheben. Ist der Filz jedoch bereits defekt, muss dieser durch eine Klavierreparatur aufwendig erneuert werden.

 

Gerissene Saite

Klaviersaiten haben eine weitaus geringere Abnutzung, als die Saiten anderer Instrumente. Dennoch kommt es recht häufig vor, dass die Saite eines Klaviers reißt. Die Ursache liegt nicht selten in der Mechanik des Klaviers. Selten wird eine Saite von einem Nagetier zerbissen. Ein Klavierbauer kann die Saite ersetzen. Mit etwas Übung und Knowhow können Sie dies auch selbst durchführen.

 

Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite Florian Stoll - Klavier- und Cembalobaumeister finden.